Daran arbeiten wir: Tiefe Verschuldung der öffentlichen Hand, denn Zinsen belasten Budgets

Mit steigender Inflation bewegt sich auch das Zinsniveau nach oben

Mit steigender Inflation bewegt sich auch das Zinsniveau nach oben. Dieses hat über Jahre auf historischem Tief gelegen. Kredite lagen zeitweise bei nahezu 0% zu und waren damit fast gratis zu haben. Das wirkte sich auch auf die Budgets der öffentlichen Hand aus. Die Ausgaben für Zinszahlungen waren auch bei hohem Fremdkapitalanteil äusserst gering.

Das dürfte sich in Zukunft ändern. Je höher die Verschuldung desto deutlicher werden steigende Zinsen die Finanzen belasten. Ein steigender Zinsbelastungsanteil wird die Zahlungen an die Kreditinstitute wieder zu einem relevanten Bestandteil von Budgets und Erfolgsrechnungen machen. Damit die finanziellen Mittel aber für die tatsächlichen Aufgaben der öffentlichen Hand zur Verfügung stehen und nicht ein beachtlicher Teil von den Zinszahlungen «weggefressen» wird, ist es umso wichtiger, die Selbstfinanzierung möglichst hochzuhalten. Nur wenn Gemeinden und Kanton ihre Investitionen aus eigener Kraft und mit wenig möglichst Fremdkapital stemmen können, laufen sie nicht Gefahr einen immer grösseren Teil des Budgets für Zinszahlungen ausgeben zu müssen. Deshalb ist eine umsichtige, langfristige Investitionsplanung, aber auch eine sorgfältige, zurückhaltende Ausgabenpolitik wichtiger denn je und in Zeiten steigender Zinsen das A und O.