Nein zu Tempo 50 auf der Seestrasse

Die FDP Bezirk Horgen fordert die ZPZ auf, ihr Gesuch bei der Kantonspolizei zurückzuziehen.

Die Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) beantragt, die Höchstgeschwindigkeit auf der Seestrasse zwischen Richterswil und Kilchberg auf 50 km/h zu senken. Die FDP Bezirk Horgen lehnt diesen Vorschlag ab.

Auf Hauptverkehrsachsen, zu denen auch die Seestrasse gehört, ist der Verkehrsfluss sicherzustellen. Gleichzeitig sollen sie den Durchgangsverkehr kanalisieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Höchstgeschwindigkeit auf der Seestrasse höher liegt als auf anderen Gemeindestrassen.

Keine stichhaltigen Gründe für Temporeduktion

Der Vorschlag der ZPZ reiht sich in eine Reihe von Fällen ein, bei welchen aus rein politischen Gründen eine Reduktion der generellen Höchstgeschwindigkeit auf Hauptverkehrsachsen erfolgte. Mangels anderer Begründungen werden auch in diesem Fall der Lärmschutz sowie die Verkehrssicherheit angeführt. Dies ist aus mehreren Gründen falsch: Es ist das Ziel von Hauptverkehrsachsen, den (Durchgangs-)Verkehr zu kanalisieren, was selbstredend zu einer höheren Lärmbelastung auf diesen Hauptachsen führt als in Quartieren. Die Senkung der Höchstgeschwindigkeit auf Hauptverkehrsachsen fördert hingegen Umwegfahrten auf dem untergeordneten Strassennetz, führt dort zu mehr Lärm und läuft dem Ziel einer Kanalisierung des Durchgangsverkehrs entgegen. Fragwürdig ist auch die Argumentation der ZPZ, Tempo 50 auf der Seestrasse würde die Verkehrssicherheit erheblich erhöhen. So weist die aktuelle Unfallschwerpunkte-Statistik der Kantonspolizei Zürich nur gerade drei Punkte entlang der Seestrasse auf. Hier sind Massnahmen bereits geplant. Eine generelle Reduktion der Höchstgeschwindigkeit rechtfertigt sich dadurch nicht.

Die FDP findet es zudem unangemessen, dass sich mit der ZPZ ein Zweckverband der Gemeinden, der in erster Linie für die regionale Raumpolitik zuständig ist, mit Fragen der Geschwindigkeitssignalisierung auf Hauptstrassen befasst.

Irritation bei Exekutivvertretern

Der Beschluss der ZPZ stösst bei freisinnigen Gemeinde- und Stadträten auf Unverständnis. Die Wädenswiler Stadträtin und Kantonsrätin Astrid Furrer ist irritiert: „Das erste Grobkonzept sah Tempo 50 innerorts und Tempo 60 ausserorts vor. Unsere Gemeinde hat sich gegenüber der ZPZ negativ zu diesem Vorschlag geäussert. Wir hatten mitgeteilt, dass wir keine Veränderungen im jetzigen Temporegime auf unserem Gemeindegebiet wünschen.“ Hans-Peter Brunner, Kantonsrat und Gemeinderat in Horgen, ergänzt: „Wir wurden zwar zu unserem Gemeindegebiet befragt, aber nicht, ob wir auf der gesamten Strecke Tempo 50 sinnvoll finden.“

Leistungsfähiges Verkehrsnetz gefordert

Die FDP setzt sich für ein leistungsfähiges Strassen- und öV-Netz ein. „Mit ihrer Forderung reduziert die ZPZ die Leistungsfähigkeit der Hauptverkehrsachse Seestrasse, worunter in erster Linie die Bewohner der Seegemeinden und des örtlichen Gewerbes leiden werden.“ stellt Mario Senn, Präsident der FDP Bezirk Horgen, fest.

Die FDP Bezirk Horgen fordert die ZPZ auf, ihr Gesuch bei der Kantonspolizei zurückzuziehen.

Kontakt:

Mario Senn

mario.senn@fdp-adliswil.ch

079 796 12 04

Astrid Furrer

info@astrid-furrer.ch

079 455 00 33

Hans-Peter Brunner

h-p_brunner@bluewin.ch

079 207 27 81